Eine lichtvolle Abschiedsfeier gestalten

„Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick lang still. Und wenn sie sich dann weiterdreht, ist nichts mehr wie es einmal war.“ (Hans Böck)

Und es ist einer dieser Momente, wenn es geschieht, dass wir dem Tod eines geliebten Menschen, eines nahen Angehörigen, gegenüberstehen. Manchmal können wir den Tod eines Menschen kommen sehen, im hohen Alter vielleicht oder bei schwerer Krankheit. Wir haben Zeit, uns langsam auf dieses Ereignis einzustellen, diesen Menschen auf seinem Sterbeweg eventuell sogar zu begleiten. Oft aber auch kommt der Tod plötzlich und unvorhergesehen. Wie auch immer er in unser Leben tritt, sind es tiefe Gräben des Schmerzes und der Trauer über den Verlust, die in uns aufbrechen. Wir befinden uns in einem Ausnahmezustand und stehen gleichzeitig vor der Aufgabe nötige bürokratische Schritte einzuleiten und Entscheidungen über die Gestaltung der Abschiedsfeier zu treffen.

Wir leben in einer Zeit, in der sich auch unsere Bestattungskultur stetig weiterentwickelt. Der Raum der Möglichkeiten einer individuellen Bestattungsart und der Gestaltung der Trauerfeier, ist mittlerweile vielfältig.

Eine lichtvolle Zeremonie steht jedem Menschen offen – ebenso demjenigen, der sich zu Lebzeiten keiner religiösen Gemeinschaft zugehörig gefühlt hat.

Persönliche Gespräche sind die Basis, um die Form der Zeremonie zu finden, die dem Verstorbenen und den Bedürfnissen der Angehörigen entsprechen.

Wesentliche Bestandteile der Zeremonie sind, neben den feinfühligen Worten des Trauerredners, persönliche Beiträge der Angehörigen und Freunden, Rituale und Musik.

Jeder Nachruf, jede Rede, ist eine kleine Reise durch die Lebensgeschichte des verstorbenen Menschen. Welche Stationen des Lebens, tiefgehenden Verbindungen und Leidenschaften waren wichtig und wertvoll. Welche liebenswerten Eigenschaften und auch Ecken und Kanten haben diesen Menschen ausgemacht.

Bei all der Herausforderung, die ein Leben oft in sich birgt, sind es aber vor allem die schönen Momente, humorvolle Begebenheiten und spezielle Eigenheiten, Sprüche oder Angewohnheiten, die das Individuelle einer Trauerrede ausmachen. Die ein Abbild des Wesens ist, das dem Verstorbenen innewohnte, das ihn so einzigartig gemacht hat. Es sind die kleinen, unscheinbaren Dinge, die für das vergangene Leben so bezeichnend sind. Auf achtsame und herzvolle Art und Weise wird ein Bild gezeichnet, das dem Lebensentwurf des Verstorbenen entspricht und den Angehörigen einen Abschied ermöglicht, der Trost, Hoffnung und Zuversicht ins Leben gibt.